In den vergangenen drei Jahren förderte der BUND Niedersachsen als Träger des Projektes Eigene Vielfalt. Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz und Landwirtschaft die Biodiversität im ländlichen Raum. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Landvolk, Stiftung Kulturlandpflege und Landwirtschaftskammer Niedersachsen sowie mit Unterstützung von über 140 Partnern aus Kommunen, Vereinen und Verbänden aus Naturschutz und Landwirtschaft pflanzte der Umweltverband knapp 7000 Sträucher und Bäume sowie 1500 Stauden und legte über 12.000 Quadratmeter Blühflächen an.

Damit entstanden in den Modellregionen Ammerland, Rotenburg und Südniedersachsen wertvolle Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge, Vögel und Co. Über Niedersachsen hinaus wurde die Bedeutung des Projektes anerkannt, so wurde es als herausragendes Beispiel der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen sowie als Gewinnerprojekt des Beebetter-Awards gewürdigt. Mit einer großen Informationsveranstaltung in Hannover wurde das Projekt am 12. Februar 2024 erfolgreich abgeschlossen.

Während der Projektlaufzeit setzten die Partner in sieben Landkreisen insgesamt 30 Maßnahmen für mehr Strukturvielfalt um. Neupflanzungen mit heimischen, gebietseigenen Gehölzarten wie Weißdorn, Hasel und Elsbeere wurden durch Pflege- und Instandsetzungsmaßnahmen an bestehenden Heckenstrukturen ergänzt. Damit diese auch langfristig ihre wertvollen Funktionen für den Natur- und Artenschutz entfalten können, wurde von Seiten der Landwirtschaft am Anfang des Projektes darauf hingewiesen, dass die Förderung sich auch auf die Heckenpflege erstrecken soll. 

In enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern und regionalen Interessenverbänden wurden Qualitätskriterien und Handlungsempfehlungen entwickelt. Sie sollen auch über das Projekt hinaus als Leitbild dienen und dazu beitragen, standortangepasste Gehölzbereiche aus gebietseigenen Pflanzen und Krautsäumen zu entwickeln.

„Wir haben uns ehrgeizige Ziele zum Biotopverbund in Niedersachsen gesetzt. Mit dem entwickelten Leitbild können die im Projekt angewandten Ansätze und Maßnahmen nun auch auf andere Regionen übertragen werden. Damit wir einen landesweiten Biotopverbund erreichen, braucht es aber auch geeignete Förderinstrumente. Wir brauchen mehr Innovation und Flexibilität in der Förderung von Naturschutzmaßnahmen“, betont Hubertus Berges, Vizepräsident des Landvolk Niedersachsen.

Unterstützt wurden die Projektpartner von über 300 Ehrenamtlichen und Helfer*innen. „Die entstandene große Bereitschaft von Ehrenamtlichen, sich für den Artenschutz einzusetzen und in ihrer Umgebung aktiv zu werden, macht deutlich, wie wichtig derartige Projekte sind“, freut sich Karsten Behr, Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, die das Projekt fördert, und fügt hinzu: „Die öffentliche Würdigung, die das Projekt erhielt, unterstreicht dessen Bedeutung und das besondere Engagement zum Schutz einer breiten Artenvielfalt.“