Am 17.06.2024, fand der Biodiversitätsstammtisch in Holzminden statt, dieser wurde von der Ökologischen Station Solling-Vogler und vom NABU Holzminden organisiert.

Werner Beeke hat zum Thema: „Von der Forschung in die Praxis – Das Rebhuhnschutzprojekt Göttingen“ referiert. Das Projekt gibt es seit 2004, dazu wurden 203 Rebhühner in den Jahren 2009 – 2017 besendert, um mehr über die Rebhühner und ihren Lebensraum zu erfahren.

Prädation und ihre Verringerung

Die Hauptbrutzeit der Küken findet von Juni bis Juni und vereinzelt noch bis August statt, nach der Brut werden die Küken drei Wochen geführt. In dieser Zeit gibt es mit die höchste Sterberate bei den Hennen und den Küken, durch Prädatoren wie dem Fuchs oder der Gelege-Prädation. Bei den Hähnen ist im März während der Zeit der Partnerfindung die Sterberate durch Greifvögel und dem Fuchs sehr hoch. Allgemein ist an Tagen mit hoher Schneedecke auch ein sehr hohes Prädationsrisiko.

Durch Jagd und Lebensraumaufwertung lässt sich der Prädationsdruck verringern. Laut Herrn Beeke soll dies am besten im Zusammenspiel passieren. Die Lebensraumaufwertung kann durch Strukturvielfalt, wie Blühflächen, Brachen, Wiesen und Feldraine passieren. Hierbei ist es aber wichtig, dass diese eher breite (ca. 20 m breit), statt schmale, linienförmige Strukturen haben sollen. Zudem sollten sie am besten Abstand zu Gehölzen haben.

Nach dem Vortrag wurde diskutiert, wie die Rebhühner im Weserbergland geschützt und gefördert werden können. Da kam der Entschluss, dass vorerst die Rebhuhnbestände festgestellt werden sollen und dann mit Hilfe von Jägern, Landwirten und Umweltverbänden u.a. mehr Wegraine zu Verfügung gestellt werden sollen.

Hier kann sich noch genauer über das Rebhuhnschutzprojekt informiert werden: 
Rebhuhnschutzprojekt im Landkreis Göttingen
Rebhuhn retten - Vielfalt fördern!: Rebhuhn retten (rebhuhn-retten.de)

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